Not only time flies when you are having fun.
Enjoy exhibit A:
NARRI NARRO und KÖLLE ALAAF!
Stuttgart, February 4th, 2016
Das Wochenende ist ruiniert.
Während unsere Rodel-Weltmeister in Lettland mit der DDR-Hymne „Auferstanden aus Ruinen“ geehrt werden, lobt ein fünfjähriger Besucher unser neues Zuhause mit den Worten:
„Ich mag Häuser, die wie Ruinen aussehen.“
Ein Schelm, wer da denkt, dass dieser Neubau unseren Vermieter in den Ruin getrieben haben könnte...
In diesem Sinne:
NARRI NARRO UND KÖLLE ALAAF!
Stuttgart, den 15. Februar 2015
Wir lauschten Verdis Oper AIDA unter dem bewölkten Himmel der Freilichtbühne Killesberg. Flogen die Schwalben so tief, weil sie das menschliche Geträller anzog? Wir sollten die Premiere des 7. Stuttgarter Sommer-Open-Airs unter blauem, grauem und schließlich schwarzem Sternenhimmel erleben. Ob dieses Wetter die Stimmungsschwankungen der Besucher verursachte? Hatten Sie zum Konzertende noch begeistert stehende Ovationen gespendet, fanden die Steherqualitäten an der überlaufenen Bahn-Station ihr abruptes Ende. Die Aussicht auf Sitzplätze genügte rüstigen Rüpeln, um Heranwachsende, die ihrem Ausstiegswunsch Luft machten, lautstark zusammenzustauchen. Nicht auszudenken, wozu die Operngäste im Stande waren, die nicht mehr in den Zug passten und noch weitere 30 Minuten auf die nächste Bahn warten mussten...
Lieber VVS,
entzücken Sie Ihre zahlende Stammkundschaft und entschärfen Sie den Generationenkonflikt. An Veranstaltungstagen wären Doppelzüge ein feiner Zug.
Stuttgart, den 17. August 2014
Zeitnahe Reaktion der SSB:
"...Sollten Sie die U5 meinen, die in der Tat bis zum Killesberg fährt, so kann ich Ihnen nur mitteilen, dass wir da auf die Mithilfe der jeweiligen Veranstalter angewiesen sind, die uns die erwartete Besucherzahl melden. Anhand der Zahlen wird dann der Bedarf an Bahnen geplant. Die Freilichtbühne am Killesberg wird nicht nur von der U5, sondern über die Haltestelle Pragsattel auch von einer Vielzahl anderer Bahnen bedient. Für die gemeldete Besucherzahl war das Fahrangebot durchaus ausreichend. Wir können unsere Fahrgäste nur dazu errmuntern, nach einer Veranstaltung nicht nur die U-Bahn-Haltestelle Killesberg zu nutzen, sondern auch die umliegenden Haltestellen, wie Pragsattel und Maybachstraße oder die Busse ab Killesberg."
Wer braucht ein gebrauchtes Kinderhochbett mit Galgen? Hingen die Kinder sehr an ihrem Bett? Es ist auch noch "extra hoch"?
Schnell zum Lauf für Kinderrechte!
http://kinderfreundliches-stuttgart.de/24h-lauf-fuer-kinderrechte/24h-lauf-fuer-kinderrechte/
What's the use in buying a used loft bed with gallows for kids? Have the kids been very attached to their bed? It is even "extra high"? Time to run for children's rights!
http://kinderfreundliches-stuttgart.de/24h-lauf-fuer-kinderrechte/24h-lauf-fuer-kinderrechte/
Stuttgart, July, 19th, 2014
"Vier Hochzeiten und ein Todesfall" war gestern. Der Blockbuster "Eine Hochzeit, zwei Kommunionsfeiern, eine Taufe und eine Notaufnahme - In 30 Tagen um die Ecke" läuft jetzt in unserem Heimkino.
Wenn wir gerade nichts erfahren oder feiern, jongliert unser Großwildjäger Finanzen - gerne auch am Wochenende. Wir sammeln derweil schleunigst weiße Blutkörperchen, die letzten Backenzähne und Stampfer (Substantiv, maskulin, Kindermund: Zapfenförmige, verholzte Frucht der Tanne). Wen wundert also ernsthaft, dass unsere Lieblingswortschöpferin aus dem Nähkästchen plaudert: "Ich eilen." Das Muttertier erschrickt beim Blick in diesen Spiegel und schreibt mal wieder...
Ganz lieben Dank an alle treuen Leserinnen und Leser, die mit uns feiern, fiebern, reden, oder einfach verstehen, dass wir gerade durch wenig vornehme Zurückhaltung glänzen!
Auch ein schöner Rücken kann entzücken,
aber im Duett ist es doppelt nett:
Stuttgart, May, 19th, 2014
Wir wünschen allen Leserinnen und Lesern fröhliche Ostertage im Kreise ihrer Lieben.
Haltet die Ohren steif!
Stuttgart, 20. April 2014
So viel zum Thema Osterbasteln. Matisse wusste schon, warum er sich erst in der letzten Schaffensphase dem Scherenschnitt widmete...
Viel Schneid beim Osterbasteln!
Stuttgart, 16. April 2014
Sometimes, the best way
to free your mind is
to wear a hoodie.
Theatre of the Absurd -
Made in Germany.
Congrats, Stefan Plöchinger!
Stuttgart, March, 24th, 2014
Inspired by Paulo Coelho:
http://paulocoelhoblog.com/2014/03/07/witches-and-rebellion/
Stuttgart, March, 8th, 2014
We proudly present our Christmas tree - extended version. Narri Narro & Kölle Alaaf
Stuttgart, March, 1st, 2014
Ich denke, also bin ich.
Ego cogito, ergo sum.*
Haut mich noch nicht um.
Descartes mit dem Latein am Ende,
wo unser Dasein beginnt behände:
Nacktes Sein
klappt auch allein,
aber von qualitativer Natur
fehlt uns jede Spur.
Wo die ART des Seins?
Wo die Lebenskunst?
Beziehungsweise
auf der Reise
im Götterdunst
wabert Menschengunst.
Kurzum: Refero, ergo sum.
Wer nicht bezieht, bleibt dumm.
Stuttgart, 17. Februar 2014
*René Descartes
On a night out with an Indian colleague, I came across a thought-provoking expression of internationality. It came along with a cocktail - virgin for mom to be ...
At first glance, Stuttgart is no truly international town. My colleague felt as if she was on show although she did neither sing nor wear traditional Indian stuff. To her, it was just the color of her face, which made the difference. She has got the look ...
I see. Highly subjective but I remembered travelling in China as Langnase and couldn't but agree. So what does this tell about My Fair Lady?
My Fair Lady is into dark-skinned dolls.
Just because
we travelled with a family from Ghana last week?
Just because
we have lived in New York City once?
Just because
she is extraordinarily lovely.
Look and see.
Stuttgart, February, 4th, 2014
Wir erwarten eine vierköpfige Familie zum Sonntags-Brunch. Da wir seit 16 Monaten Frühaufsteher sind, ersparen wir uns nächtliche Vorbereitungen. Diese Vorgehensweise hätten wir mit unserer Großen abstimmen sollen, denn die schläft heute mal etwas länger...
Maus mit nassen Socken, Mann und hungrige Gäste ermöglichen in unserem Miniatur-Küchentunnel nicht nur extraharte Eier. Über vergossene Milch wollen wir gar nicht erst klagen...
Die geborene Hausfrau hätte das sicher gewuppt, aber ich bin definitiv nicht muttitaskingfähig! Ob sich diese Fähigkeit mit dem zweiten Kind einstellt, oder uns ein Riesenbär aufgebunden wird, vermag ich nicht zu beurteilen, aber vielleicht meldet sich ja noch die ein oder andere Mutti in Reader's Corner zu Wort.
Darüber freue ich mich riesig - wie über die Spontaneinladung unserer Gäste, uns an ihrem Schokobrunnen zu laben: Übel lecker - um es mit den Worten eines hippen Tischgasts zu sagen...
G'schwind noch ein Foto der Garagenband, die Freitag das 3. Sillenbucher Moschtfest beehrte. Das Stuttgarter Wochenblatt wird diese Woche noch mehr berichten (Seite 5).
* Multitasking stand 2004 erstmals im Rechtschreibduden. Muttitasking dürfte bald folgen, denn die Fähigkeit, mehrere Tätigkeiten gleichzeitig zu verrichten, wird besonders Müttern oft zugeschrieben.
Viele Apfelsorten sorgen für den guten Geschmack:
http://issuu.com/s-i-r/docs/20131009_deg_stw?e=3299734/5151792
Stuttgart, den 6. Oktober 2013
Anlässlich der Einheitsfeier rollte Stuttgart heute geliehene rote Teppiche für Kanzlerin, Bundespräsident & Co. aus. Als schwäbische Hausfrau mache ich Vorurteilen lieber den Kehraus, als sie zu pflegen. Diesen g'schickten Ansatz finde ich aber so herrlich schwäbisch, dass ich auch eine Anleihe mache: SWR und mdr moderierten sehr nett im Duett: "Wie lautet das beliebteste schwäbische Rezept? Man leihe sich drei Eier, Butter, Salz..."
Dem ein oder anderen war es auf dem zweitägigen Bürgerfest, das mit dem Cannstatter Wasen konkurriert, etwas zu voll. Erste Hochrechnungen sprechen von rund 500.000 Besuchern auf der Ländermeile.
Wir zelebrierten die Einheit daher lieber in der Herbstsonne mit einer befreundeten Thüringerin.
Stuttgart, den 3.Oktober 2013
Quellen:
SWR1 Radio
Nach gut fünf Jahren mit Wohnsitz Sillenbuch müssen wir erfahren, dass wir keine Sillebücher sind! Dazu muss man hier geboren sein. Wir sind bloß Sillebucher. Zurück aus Amerika, das keine Umlaute kennt, kommt da der Herbstspaziergang durch unsere Wahlheimat wie gerufen. Bei strahlendem Sonnenschein erlaufen wir auf den Spuren des Wassers viel Elementares.
1930 kam die Straßenbahn nach Sillenbuch und veränderte den ländlich geprägten Ort rasant. Die Einwohnerzahlen stiegen von rd. 950 Ende der zwanziger Jahre auf 3.000 Ende 1930. Zuletzt wurden 23.164 Köpfe gemeldet. Insbesondere betuchte Großstädter schätzten die Hanglage, die zuvor den Wengertern (Weingärtnern) das Leben erschwert hatte: Nur Reiche waren Nasse, d. h. Brunnenbesitzer und die schattigen Weinhänge sorgten dafür, dass viele Trockene Zweitberufe ausüben mussten. Ihr Rebsaft erlangte als Geständniswein zweifelhafte Berühmtheit. Gestehe oder Du musst Sillenbucher Wein trinken!
Daher kosteten wir nach dem Spaziergang entgegen unseren Prinzipien auch lieber keinen regionalen Wein im engeren Sinne. Er stammte aus dem benachbarten Rohracker statt aus Sillenbuch.
Beim fliegenden Windelwechsel trafen wir auf eine indische Geburtstagsgesellschaft in traditionellem Gewand. Sie bereitete in den Gemeinderäumen der evangelischen Kirche eine Überraschungsfeier für ihren katholischen Landsmann vor: Sieh, das Gute liegt so nah*. Unser liebes Bisschen zog es jedoch vor, weiter zu schweifen. Während der weinseligen Präsentationsrunde war die - mit sechs Lenzen - jüngste Babysitteranwärterin ihrem Bewegungsdrang am besten gewachsen. Die Kirche, in der unser Spaziergang ausklang, animierte unsere Große auch zu Musik in (hoffentlich nicht nur) unseren Ohren.
Pfarrer Dr. Gehring, der diesen bewegenden Samstag ermöglichte, nippte nur kurz am Wein, weil noch Schreibtischarbeit auf ihn wartete. Stellt sich mir die Frage, ob wir ihm ein schönes Wochenende wünschen sollten. Stets im Bereitschaftsdienst mit Schwerpunkt am Sonntag...?
Stuttgart, den 29. September 2013
* Johann Wolfgang von Goethe
Quellen:
Achim Zwierzynsky, Vorsitzender des Obst- und Gartenbauvereins Sillenbuch
Statistisches Amt der Landeshauptstadt Stuttgart
Wir hoffen sehr, dass die diesjährige Premiere zum Saisonauftakt der Oper Stuttgart keine Eintagsfliege bleibt. Das erste Babykonzert für unsere Jüngsten (0-3 Jahre) war grandios: http://www.oper-stuttgart.de/spielplan/auftakt2013/
Während die Künstler ihre Instrumente stimmten, kämpften wir noch mit anderen Verstimmungen:
Warum darf unsere passionierte Langstreckenspaziergängerin ihren Kinderwagen nicht durch den strömenden Regen schieben? Woher nimmt eine Platzanweiserin das Recht, ihr den beruhigenden Daumen aus dem Mund zu ziehen? Schickt sie uns in die falsche Richtung, weil sie unsere Gedanken lesen kann? Wenn Sie nicht aufhören, unserer Tochter den Daumen aus dem Mund zu ziehen, stecken wir unseren Daumen in Ihren Mund! Wieso informieren Eltern über die ansteckende Krankheit ihres Kindes erst, nachdem es unsere letzte Reiswaffel erbettelt hat und was, bitteschön, hat ein krankes Kind in der Oper verloren?
Auch der erste spontane Applaus auf den Sitzkissenrängen ging unserer Großen gehörig auf die Nerven. Doch schon bald wandelte sich vornehme Zurückhaltung in tosenden Applaus und Gesang unserer Musikliebhaberin. Besonders gerne zu Mozartklängen und dann, wenn ansonsten gerade niemand Beifall spenden mochte.
Auch den Musikern gefiel das lebhafte Publikum. Speed Dating mit den Künstlern habe ich mir in Anwesenheit von Mann und Maus zwar verkniffen, aber auch so viel erfahren:
Wer hätte gedacht, dass selbst die betuchte Oper Stuttgart schon mal ein bis zwei Jahre nach einem Tenor sucht?
Wie beruhigend, dass auch begnadete Sängerinnen von ihren schwäbischen Nachbarn wegen Lärmbelästigung attackiert werden und dementsprechend lieber in der Oper als unter der Dusche proben. Das hilft, über die jüngst an uns herangetragene Bitte hinwegzukommen: Ob wir unserem Kind während der Mittagsruhe nicht das Holzspielzeug wegnehmen können...
Leisetreter tragen wir im Interesse des Hausfriedens gerne, möchten aber keinesfalls zu solchen domestiziert werden. Lebe lieber laut!
Apropos: Meine Leisetreter werden jetzt morgens von zarten Händchen ins Bett gereicht, wenn ich mal wieder nicht in die Puschen komme.
Stuttgart, den 21. September 2013
Während sich New York City in unserer Abwesenheit bereits neu erfindet, schwänze ich die schwäbische Kehrwoche, um g'schwind etwas zu Papier bzw. Bildschirm zu bringen.
Wir schlafen jetzt etwas länger und entdecken auf der rasanten Flussfahrt unseres Lebens The Little Things wieder.
Rafting auf der Rur ohne h kam vergleichsweise entspannend daher...
Auch die sommerliche Kölner Partyszene wirkte zunächst eher lethargisch und das Müller-Lüdenscheidt war fott! Unbeirrbarer Instinkt führte jedoch zu einer Kellerparty, deren DJ so angesagt war, dass er unserer Junggesellin glatt den Musikwunsch Viva Colonia versagte...
Als Potpourri unseres alltäglichen Wahnsinns im August seien exemplarisch noch Poolparties, Trauzeuginnenpflichten, Waschmaschinen-Notentleerungen, Sandkastenweisheiten sowie Gymnastik mit Frau Schmidt genannt. Letztere haben wir zwar noch nicht besucht, aber dieser Kurs klingt so herrlich deutsch.
Unser Maikäfer bekommt gerade nicht nur Zähne Nr. 13 und 14, sondern macht uns auch zunehmend Beine. Selbst Küchenaufenthalte werden zum prickelnden Erlebnis, wenn die Spülmaschine von zwei zupackenden Händchen ausgeräumt wird.
Stuttgart, den 25. August 2013